Preis: 65,- € / pro Kutsche / 4 erwachsene Personen
Alle Rundfahrten sind geführte Touren und Sie bekommen während der Fiakerfahrt ausreichend Informationen über den Zentralfriedhof.
Start ist bei unserem Standplatz, am Tor 2 Haupteingang Zentralfriedhof, gegenüber der Traditionskonditorei Oberlaa. Sollten alle Kutschen unterwegs sein, so genießen Sie auf der herrlichen Terrasse der Kurkonditorei Oberlaa die Wartezeit bei Kaffee und Kuchen. Bei Regen, Sturm etc. fahren wir nicht!
Eine Reservierung ist zu empfehlen! Anfragen für einen Wunschtermin gerne per E-Mail oder Telefon. Reisegruppen bitte frühzeitig reservieren!
Telefon: +43 (0)699 181 54 022
Alter und neuer jüdischer Friedhof
Als erste konfessionelle Abteilung wurde 1879 im Westen der Anlage bei Tor 1 der „jüdische Friedhof“ (offiziell als Israelitische Abteilung des Zentralfriedhofs bezeichnet) eröffnet. Doch bereits 1916 war diese Abteilung ausgelastet, weshalb am östlichen Ende des Friedhofsareals die Neue Israelitische Abteilung (5. Tor, vor Dezember 1996 in 4. Tor umbezeichnet errichtet wurde. Der Schlussstein zu der von Architekt Ignaz Reiser (1863–1940) entworfenen Zeremonienhalle wurde am 12. September 1928 gelegt.
1945 wurden durch fehlgeleitete Fliegerbomben in der alten Abteilung schwere Schäden angerichtet und rund 3000 Grabstätten zerstört. In den folgenden Jahrzehnten verwilderte die Abteilung zusehends. 1991 begann der im selben Jahr gegründete unabhängige Verein „Schalom“, beschädigte Gräber zu restaurieren, Grabinschriften zu erneuern und generelle Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Der alte jüdische Friedhof, wo u. a. Arthur Schnitzler, Friedrich Torberg,Gerhard Bronner und Viktor Frankl beerdigt sind, und die neue Abteilung, wo u. a. Otto Soyka beigesetzt ist, sind die mit Abstand größten konfessionellen Abteilungen auf dem Gelände des Zentralfriedhofs.
Präsidentengruft und Staatsbegräbnis
Unmittelbar vor der Karl-Borromäus-Kirche befindet sich die Präsidentengruft, in der seit 1951 die Bundespräsidenten der Zweiten Republik mit allen Ehren beigesetzt werden.
Die sehr flache Bauweise der 1951 errichteten Gruftanlage und das dadurch nicht sehr prunkvolle Erscheinungsbild sind eine Folge der Vorgabe an den Architekten, die Sicht auf die Karl-Borromäus-Kirche nicht zu beeinträchtigen. Da die Gruft ursprünglich nur für den 1950 verstorbenen Karl Renner vorgesehen war, ist auf dem Steinsarkophag im Zentrum des Rondeaus nur dessen Name zu finden. Die Namen aller beigesetzten Präsidenten sind auf der Deckplatte zur Gruft sowie seitlich der Anlage verewigt. Für die Ehegattinnen der Bundespräsidenten ist es möglich, ebenfalls in der Gruft beigesetzt zu werden, dies bedarf jedoch der Zustimmung der Präsidentschaftskanzlei.